Grenzenlose Schönheit – wie sich ein buddhistisches Königreich dank Street View der Welt öffnete
Das mitten im Himalaya gelegene Bhutan ist ein Land mit zahlreichen Gebirgspässen, grünen Tälern und klaren Flüssen. Um diese Schätze mit der Welt zu teilen, entschied sich die Regierung zu einer zwölfmonatigen Zusammenarbeit mit Street View. Mit der Initiative sollte nicht nur der Tourismus, sondern auch die sozioökonomische Entwicklung Bhutans gefördert werden.
Bis die nötigen Genehmigungen für das Team vorlagen, mussten noch einige Hindernisse überwunden werden. Im Mai 2020 konnte der Tourismusverband von Bhutan, dank technischer Unterstützung durch Google Singapur, schließlich mit dem Projekt beginnen. Street View stellte zwei Ricoh Theta V-Kameras und eine Insta360 Pro-Kamera zur Verfügung und bot Schulungen vor Ort sowie regelmäßige Unterstützung bei technischen Problemen an.
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Bhutan – jetzt auch ein Reiseziel auf der digitalen Landkarte
Vor der Street View-Initiative hatte man in Bhutan weder das technische Fachwissen noch die entsprechende Ausrüstung, um potenzielle Besucher online anzusprechen, was die Reiseplanung für Touristen kompliziert machte. Heute kann sich jeder – vom buddhistischen Pilger bis hin zum interessierten Weltenbummler – ein virtuelles Bild von den Klosterburgen in Thimpu oder den ursprünglichen Dörfern von Punakha machen.
Für Bhutan ist das nicht nur ein Meilenstein auf dem Weg hin zu mehr Weltoffenheit. Es ist auch ein wichtiger Schritt, wenn es darum geht, die Gesellschaft durch Informations- und Kommunikationstechnologie zu vernetzen.
Dank Street View Immer auf dem richtigen Weg
Dank der intelligenten Street View-Navigation ist dieses Topreiseziel jetzt virtuell für Touristen erschlossen. Mithilfe von 360°-Videos und einem Business View in Echtzeit können Reiseinteressierte sich schon vorab ein Bild von den örtlichen Gegebenheiten machen und ihren Trip entsprechend planen.
Die Google Street View-Aufnahmen von Bhutan nützen nicht nur unserem Land, sondern auch Menschen aus anderen Teilen der Welt. So können zum Beispiel Landvermesser, Unternehmen, Behörden oder Bildungseinrichtungen bei ihrer Arbeit darauf zurückgreifen und damit ihr Angebot verbessern.
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Dorji Dhradhul, Director General beim Tourismusverband von Bhutan
Mittlerweile wurden in Bhutan schon 500 neue Unternehmen Street View hinzugefügt und 4.000 Aktualisierungen an Karten vorgenommen. Dadurch profitieren auch die Landesbewohner von vielen Vorteilen. Nutzer können jetzt zum Beispiel in Echtzeit auf Verkehrsinformationen sowie Routenvorschläge zugreifen und lokale Unternehmen sind viel präsenter geworden.
Gute Aussichten für Bhutans Infrastruktur
Die staatliche Street View-Initiative hat nicht nur dazu beigetragen, dass sich das Land für die Außenwelt geöffnet hat. Auch die Planung von Entwicklungsprojekten konnte dadurch entscheidend vorangetrieben werden. So wurden seit Jahrhunderten verborgene Orte nun erstmals fotografiert und anhand dieser Aufnahmen kann Bhutan damit beginnen, eine Strategie zur Erhaltung seines kulturellen Erbes auszuarbeiten. Mithilfe von Street View-Daten lässt sich auch der Zustand von Straßen ganz einfach beurteilen, sodass bei Bedarf Ausbesserungen vorgenommen werden können.
Immer mehr Reiseinteressierte entdecken Bhutan für sich. Bisher sind erst 20 Städte und Gemeinden des 38.394 km² großen Landes bei Street View zu sehen. Es ist aber geplant, die Karten regelmäßig zu aktualisieren, um neue Infrastruktur abzubilden. Die Initiative steht also noch ziemlich am Anfang.
Street View hilft dabei, Grenzen zu überwinden. Bisher verborgene Schätze lassen sich in eindrucksvollen Bildern mit der ganzen Welt teilen. Dadurch kann ein Land völlig neue Wege einschlagen und seine Entwicklung entscheidend vorantreiben.
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